Der Klumpfuß

Fußgesellschaft

Der Klumpfuß

er Klumpfuß ist eine nicht ausgleichbare komplexe erbliche Fußdeformität mit den Komponenten Spitz-, Sichel und Hohlfuß sowie extreme O-Stellung der Hacke. Die Patienten gehen auf dem Fußaußenrand in schweren Fällen sogar auf dem Fußrücken. Der Klumpfuß ist nach der Hüftgelenksluxation die zweithäufigste angeborene Mißbildung. Etwa 0,1% aller Neugeborenen sind betroffen. Jungen sind doppelt so häufig betroffen wie Mädchen. In der Hälfte der Fälle sieht man ein doppelseitiges Auftreten.

Die Deformität hat in der Regel vier Komponenten.

  • Spitzfuß (Steilstellung im oberen Sprunggelenk. Hochstand des Fersenbeins bei verkürzter Achillessehne)
  • extreme O Stellung des unteren Sprunggelenks
  • Sichelfuß (der Mittelfuß und die Zehen sind einwärtsgedreht)
  • Hohlfuß (die Längswölbung des Fußes ist erhöht).

Beim Klumpfuß handelt es sich jedoch nicht nur um eine Fehlstellung der Gelenke, sondern um eine schwere komplexe Fehlbildung des gesamten Fußes. Besonders betroffen sind die knöchernen Fußwurzeln, die Bänder und Sehnen, sowie einzelne Muskeln. Im Gegensatz zu einer der Form ähnlichen, jedoch harmlosen Gewohnheitshaltung von Säuglingen, ist der Klumpfuß weitestgehend versteift, und die Fehlstellung lässt sich nicht durch manuellen Druck ausgleichen.

Die knöchernen Fehlstellungen lassen sich deutlich im Röntgenbild darstellen. Eine Röntgenaufnahme zur Diagnosesicherung ist in der Regel zunächst jedoch nicht erforderlich, sollte jedoch zur Beurteilung des Krankheitsverlaufes angefertigt werden.

Unbehandelt bleibt die Fehlbildung bestehen oder nimmt im Laufe des Wachstums noch zu. Die Gelenke rutschen aus ihrer normal Position heraus, die Knochen wachsen schwer deformierend, die Verhärtung der Weichteile ist zunehmend und der Fuß versteift vollständig.
Bei früh begonnener Therapie können gute Resultate mit vollständiger Heilung erzielt werden.
Das Behandlungprinzip besteht darin, die Fußfehlstellung mit Gipsverbänden über längere Zeit hinweg schrittweise zu korrigieren. Nach scheinbar guter Korrektur ist die Behandlung nicht abgeschlossen. Es besteht eine hohe Tendenz zum Wiederauftreten. Daher muss die Erhaltung der korrigierten Stellung mit Apparaten, Nachtschienen und Einlagen längere Zeit fortgesetzt werden.
Wenn die Gipsbehandlung keinen Erfolg zeigt, ist eine Operation indiziert.
Beim Säugling werden hier meist die Achillessehne und die hintere Kapsel des Sprunggelenk verlängert. Erfolgt die Operation im Kindesalter, so sind meist neben den Weichteilkorrekturen auch Knochen-Umstellungsoperationen notwendig.

Entscheidend für die Prognose des angeborenen Klumpfußes ist die unmittelbar nach der Geburt beginnenden Frühbehandlung.
Nur die Behandlung im Säuglingsalter gibt Aussicht auf ein gutes Resultat.
Trotz der intensiven Verbandstherapie wird es bei etwa 75 % der Kindern notwendig, die Achillessehne operativ zu verlängern.

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