Diabetisches Fuß-Syndrom

Diabetes Mellitus

Die konservative Chirurgie des diabetischen Fußsyndroms.

1998 waren in Österreich insgesamt 45.987 stationäre Aufnahmen bei Patienten notwendig, die an Diabetes Mellitus erkrankt waren. An diesen Patienten wurde in 1760 Fällen eine Operation am Fuß vorgenommen, wobei es sich in den meisten Fällen um Amputationen handelte. Die Anzahl jener Patienten die wegen auf Diabetes mellitus zurückzuführende Fußbeschwerden (Taubheitsgefühl bis zum offen Ulcus) den Arzt aufsuchten ist nicht erhebbar. Die schwersten Folgen wie Amputationen bedeuten einen massiven Eingriff in die Lebenssituation des Patienten.

Der diabetische Fuß kann in die neuropathische Form (60% - 70%) die ischämische Form (15%) und eine Mischform (15%) unterschieden werden.

Der vorwiegend neuropathische Fuss weist meist schmerzlose Veränderungen mit palpablen Pulsen und warmer Haut auf. Die Patienten können Schmerzen nicht fühlen, so kommt es oft zu Verbrennungen nach einem heißen Thermofort. Ulzerationen an der Fußsohle treten auf, da Patienten Druckstellen und Überlastungen nicht spüren. Weiters kann es durch die fehlende Schmerzempfindlichkeit zu Frakturen am Fuß kommen, was zu einer schweren Verformung des Fußes mit Ulzerationen führt.

Der vorwiegend ischämische Fuss wiederum weist alle Anzeichen der peripheren Durchblutungsstörung auf. Die Haut ist kalt und häufig livid verfärbt, der Patient gibt bei schon kurzer Gehstrecke Schmerzen an. Es kann zum Absterben von Zehen aber auch zu Infektionen am Fuß kommen.

Wenn nun die ersten solcher Symptome auftreten sollte sofort ein Orthopäde, Dermatologe oder Internist mit Erfahrung am diabetischen Fuß aufgesucht werden.. Die nun erforderlichen Untersuchungen inkludieren die Erfassung von Gefässveränderungen, Röntgenbildern der betroffenen Füsse in zwei Ebenen zum Ausschluss oder Nachweis von knöchernen Veränderungen, und bei Vorliegen einer Ulzeration ein Abstrich, Magnetresonanztomographie sowie eventuell eine nuklearmedizinische Untersuchung

Bei Vorliegen einer Ischämie ist eine sofortige gefässchirugische Abklärung und operative Intervention mit dem Ziel der Rekanalisation notwendig. Ulzerationen können mit einer speziellen Gipstechnik behandelt werden. Auf jeden Fall sollte ein Diabetiker auch ohne Ulzerationen spezielle für Diabetiker angepasste Einlagen tragen. Akute Infektionen müssen mit stationärer Antibiotikatherapie behandelt werden. Leichte Fehlstellungen erfordern eine orthopädische Schuhversorgung. Schwere Deformitäten können mit einem Schuh nicht mehr gehalten werden, sollten unbedingt von einem Orthopäden entsprechend korrigiert werden. Nur sokönnen Ulzerationen und spätere Knocheninfektionen verhindert werden.

Werden die hier vorgestellten diagnostischen und therapeutischen Massnahmen angewendet, so können einem Patienten der an einem diabetischen Fusssyndrom als Spätkomplikation eines langjährig bestehenden Diabetes Mellitus erkrankt ist, in den meisten Fällen grosse Amputationen von Unter und Oberschenkel erspart werden.

Error
/usr/www/users/fussge/module/Application/view/application/partials/events.phtml:1
count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable: 2