Hammerzehe

Schmerzhafte Fehlstellung

Die schmerzhafte Hammerzehe

Hammerzehen sind eine der häufigsten Fehlstellung des erwachsenen Vorfusses und betreffen vor allem vor allem Frauen im höheren Lebensalter. Für den Betroffenen fällt am Beginn eine Krallenbildung der betroffenen Zehe auf. Durch diese Krallenbildung findet die Zehe im Schuh zunehmend noch weniger Platz, wird an ihrem Rücken gerötet, und bildet ein sogenanntes Hühnerauge. Im Extremfall kann sich durch den Druck im Schuh die Zehe unter dem Hühnerauge soweit entzünden bis sich eine eitrige Zyste bildet.

Wodurch bildet sich eine Hammerzehe? Risikofaktor Nummer eins ist das Schuhwerk, und hier vor allem die Damenschuhe. Der Männerschuh, wenn er in der richtigen Größe getragen wird, bietet dem Fuß ausreichen Platz. Frauenschuhe sind meist spitzer, und dadurch werden die Zehen im Bereich der Schuhspitze zusammengequetscht und gebeugt. Diese auf lange Zeit erzwungene Stellung bewirkt eine Einsteifung der Zehe in gebeugter Position. Aber auch die Absatzhöhe hat einen entscheidenden Einfluss auf die Entstehung der Hammerzehe. Bei höheren Absätzen rutscht der Fuß bis an die Schuhspitze nach vor, und die Zehen biegen sich durch den Druck ab.

Eine weitere Ursache für die Entstehung ist eine vorhandene Hallux valgus („Frostballen“) Fehlstellung (Abbildung 1). Hier verdrängt die Großzehe ihre kleineren Nachbarn, diese werden dadurch ebenfalls in eine gebeugte Stellung gezwungen.
Seltenere Ursachen sind neurologische Erkrankungen (Schlaganfall) oder vorangegangene Unfälle.

Bei länger bestehenden Hammerzehen kommt es oft zu einer Luxation im Zehengrundgelenk, dadurch „reitet“ die Zehe auf dem Metatarsalköpfchen und übt einen verstärkten Druck auf das Köpfchen aus. Als Folge entstehen verstärkte Hornhautbildungen unter dem entsprechenden Metatarsalköpfchen Schmerzen während dem Abrollen in den Zehengrundgelenken.

Die Therapie der Hammerzehe kann in zwei große Gruppen eingeteilt werden. Konservative und operative Maßnahmen. Unter konservativen Maßnahmen versteht man als minimalste Therapie einfach einen Schuhwechsel um dem Fuß mehr Komfort zu bieten und Druckstellen zu vermeiden. Weiters können die bestehenden Schuhe vom Schuster an den zu engen Stellen gedehnt werden. Beim Bandagisten und Orthopädietechniker sind diverse Pölsterchen erhältlich um Druckstellen zu entlasten. Der Orthopäde kann Modelleinlagen, die dem Fuß speziell angepasst werden, verordnen. Durch die Einlagen kann der meist vorhandene Spreizfuß ebenfalls behandelt werden.

Wenn die konservativen Maßnahmen keinen Erfolg erzielen, so ist an eine chirurgische Behandlung zu denken. Eine Operation wird üblicherweise in lokaler Betäubung durchgeführt. Abhängig davon wie schwierig die Operation und wie alt der Patient ist, kann die Operation auch ambulant durchgeführt werden. Man muß damit rechnen dass der Fuß für einige Wochen etwas geschwollen ist, insgesamt ist eine Hammerzehenoperation komplikationsarm und schmerzlos.

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