Hallux valgus

Frostballen

Hallux valgus

Der schmerzhafte „Frostballen“ medizinisch Hallux valgus genannt ist eine der häufigsten Deformitäten am Fuß. Die Ursachen dieser Veränderungen sind vielfältig, wobei vor allem der westlichen weiblichen Schuhmode ein sehr wichtiger Einfluß zugeschrieben werden muß.

Vielfach wird geglaubt dass der Ballen wachse oder dass durch in der Jugend erlittene Erfrierungen dieses Problem entstehe. Dies stimmt aber nicht. Beim belastungsbedingten Auseinanderspreizen der Vorfußknochen bei gleichzeitigem Zusammendrücken der Zehen durch die Schuhe wird das erste Mittelfußköpfchen unter der Haut massiv prominent. Im Bereich dieser prominenten Vorwölbung des Köpfchens unter der Haut entstehen Entzündungen der Haut und des darunter liegenden Schleimbeutels. Durch Kompression der Gefäße in dieser Region im Schuh wirkt sich Kälte verstärkt aus, weshalb es zum Ausdruck „Frostballen“ kam.

Prinzipiell muß ein schmerzhafter „Frostballen“ nicht operiert werden. Durch das Tragen weiter und bequemer Schuhe ohne hohe Absätze können druckbedingte Schmerzen vermieden werden. Aber auch eine gute und konsequente Einlagenversorgung in Kombination mit passenden Schuhen kann die Beschwerden deutlich vermindern.

Es gibt aber Grenzen wenn es nicht mehr möglich ist noch breitere Schuhe zu kaufen. Bei manchen Patienten sind die Beschwerden und Schmerzen so stark, dass eine konservative Therapie nicht mehr sinnvoll ist. Hier kann nun eine Operation eine deutliche Verbesserung der Beschwerden erzielen.

Die Tatsache dass in den letzten 100 Jahren weit über 150 verschieden Techniken zur Behandlung des „Frostballens“ beschrieben wurden zeigt, dass das Allheilmittel noch nicht gefunden wurde. In den letzten Jahren schwirren häufig die Gerüchte herum dies könnte mit einem Laser unblutig operiert werden. Dies stimmt leider nicht. Bei der Behandlung des Frostballens gibt es 2 Möglichkeiten. Einerseits kann man nur das Symptom, den prominenten Ballen, behandeln und diesen einfach entfernen. Dies bringt für einige Zeit Linderung, hat aber nichts an der Ursache dem Spreizfuß und dem Auseinanderspreizen der Mittelfußknochen verändert. Ein Wiederauftreten der Beschwerden ist mit diesen Methoden, die für den Patienten oft mit einem geringen Eingriff verbunden sind, sehr häufig.

Um das Problem langfristig zu behandeln ist eine richtige Operation mit Durchtrennung und Verschiebung des ersten Mittelfußknochens oft mit Fixation durch eine Schraube oder Draht mit notwendig (Abbildung 3). Die Operation erfolgt meist in örtlicher Betäubung ohne Vollnarkose. Schon kurz nach der Operation kann der Patient meist mit sogenannten postoperativen Sandalen wenn auch leicht eingeschränkt gehen. Eine Nachbetreuung von 6 Wochen, dies entspricht dem Zeitraum der natürlichen Knochenheilung, ist notwendig ein Wiedereintritt ins Berufsleben aber schon oft nach 2 Wochen möglich. Man muß damit rechnen dass der Fuß für einige Wochen etwas geschwollen ist, insgesamt ist eine „Frostballenoperation“ heutzutage komplikationsarm und schmerzlos.

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